Mein Weg begann mit einer Bewerbung für ein Studium in Fachinformatik mit der Schwerpunktrichtung Data Science hier bei der VBBM. Relativ zeitnah nach dem Bewerbungsgespräch habe ich auch schon eine Zusage erhalten und mich natürlich riesig gefreut. Das Studium beginnt nämlich mit einem dreimonatigen Praxissemester. In diesen drei Monaten durfte ich die unterschiedlichsten Abteilungen durchlaufen, war aber hauptsächlich im Controlling, also der Banksteuerung, eingesetzt. Ich durfte auch für drei Wochen einen Einblick in das Filialleben der VBBM bekommen. Und genau in dieser Phase hat es in meinem Kopf einfach Klick gemacht.

Mir wurde innerlich bewusst, dass ich auf alle Fälle einen sehr kommunikativen Job mit viel Kundenkontakt ergreifen möchte. Aber ich habe mir selbst gesagt, dass das ja nur ein kurzweiliger Gedanke sein könnte und ich nochmals sehr gründlich darüber nachdenken sollte. Gesagt getan, ich startete also erst einmal in das erste Theoriesemester an der DHBW. Die Inhalte und auch das Umfeld im Studium gefielen mir echt gut. Aber ich merkte zunehmend, dass ich mich für einen Beruf entschieden habe, der immer im Hintergrund ohne jeglichen Kundenkontakt stattfinden würde. Als ich dann die Abschlussprüfungen bestanden hatte und ins nächste Praxissemester zurückkehrte, hat sich der Gedanke nach einer beruflichen Veränderung immer mehr verhärtet.

So sehr, dass ich mich dazu entschied, diese Gedanken mit unserer Personalentwicklerin Frau Hagist zu besprechen. Ich war enorm aufgeregt vor dem Gespräch und vor allem vor dessen Ausgang. Aber was soll ich euch sagen, es gab überhaupt keinen Anlass dazu! Meinen Gedanken, Gefühlen und Ideen wurde sehr viel Verständnis entgegengebracht.  So habe ich an diesem Punkt entschieden, mein Studium zu beenden und eine neue Herausforderung in Form der Ausbildung zum Finanzassistenten zu wagen. Bis jetzt bereue ich es noch keinen einzigen Tag, denn die Arbeit im direkten Umgang mit Menschen erfüllt mich einfach so sehr, dass ich meinem Wirtschaftsinformatikstudium kaum hinterher trauere.

Abschließend möchte ich euch sagen, dass mein Weg kein Beispiel dafür sein soll, einfach hin und her zu wechseln, wenn es nur minimal schwierig wird. Vielmehr soll es zeigen, wie viel Verständnis und Unterstützung ich bei meiner Entscheidung erhalten habe. Zudem möchte ich euch ein wenig die Angst nehmen, nach der Schule eine Fehlentscheidung zu treffen. Denn der Weg endet nicht zwangsläufig in genau jenem Beruf, für den ihr euch unmittelbar nach der Schule entschieden habt.

geschrieben von Lukas Riedmüller

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